Rückenschmerzen

Ich ging mit dir allein spazieren,
um dies und jen’s zu diskutieren,
doch war’s nur Arbeit und ganz sachlich,
du bliebst wie immer nett und fachlich.


Der Wald war aufgeräumt und heiter,
und wären wir nicht redend weiter
als sonst gegangen – bis zu diesem Erdloch,
ich lebte frei und unbeschwert noch.


Halb zog es dich, halb sankst du hinne.
Bis wir der Lage endlich inne-
geworden, war’s um dich geschehen,
du konntest weder raus noch gehen.


Was fiel das schwer, dich hochzuziehen.
Doch schließlich ist’s so weit gediehen,
dass ich dich sogar tragen musste.
Wovon ich vorher gar nichts wusste:


wie angenehm es mir sein würde,
die duftige und warme Bürde
so eng an mich geschmiegt zu finden.
Da musste ich mich halt was schinden.


Seitdem hab ich zwar Rückenschmerzen
und lieb dich sanft nur, doch von Herzen.
Ich hoffe, dass, auch wenn ich heile,
ich gern bei dir bleib und verweile.

BegehrMichael Domas